Der Bezirk Zdár nad Sázavou erstreckt sich ĂĽber 1.672 kmË›, auf der höchsten Ebene des Böhmisch-Mährischen Hochlands, einschlieĂźlich der höchsten Erhebung Devet skal (836m). Im Norden wird sie von Fichtenwälder bedeckt und von der Europäischen Wasserscheide geteilt, deren Wasser im Norden in die Nordsee und im SĂĽden ins Schwarze Meer flieĂźen. Die StrĂbrná studánka (SilberbrĂĽnnlein) am Gipfel der Zakova hora (810m) ist eine der Quellen des Flusses Svratka, der gleichzeitig auch der längste Fluss im Bezirk ist. Neben der Sázava, die aus dem GroĂźen Darko-See (206 ha) entströmt, und der Oslava gibt es ĂĽberall noch viele kleine FlĂĽsse und Bäche. Das Landschaftsbild wird von vielen Seen und Teichen geprägt, wie etwa dem Sykovec, Medlov, Milovy usw, die sowohl fĂĽr die Wirtschaft als auch fĂĽr die Erholung genutzt werden. Das Böhmisch-Mährische HĂĽgelland mit seiner Naturschönheit ist zum Anziehungspunkt fĂĽr Urlauber, Skiläufer und auch KĂĽnstler geworden. Viele
Maler haben eine enge Beziehung zu dieser Gegend - Chitussi, Slavicek, Kremlicka, Kavan, Blazicek, Jambor, Lacina, Lukásek, Kopácek und viele andere Zeitgenossen wie Hanych, Zezula, Smazil. Berühmte Bildhauer, wie Jan Stursa und Vincenc Makovský, die hier geboren wurden, sollten noch erwähnt werden und auch die Familie Beránek, Gründer einer bekannten Glaskünstlertradition. Produkte ihrer Kunst aus Skrdlovice sind im In- und Ausland bekannt.
Zdár’s Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück und ist eng verbunden mit dem
Zdárer Zisterzienserkloster. Kardinal Franz von Ditrichstein erhob Zdár im Jahre 1607 zur Stadt. Das ursprüngliche Kloster erhielt sein heutiges Erscheinungsbild durch umfangreiche Rekonstruktionen während der Regentschaft von Abt Václav
Vejmluva im 18. Jahrhundert. Diese Umbauten erfolgten nach Plänen des berühmten Architekten Jan Blasius Santini Aichl. Die Kirche St. Johann Nepomuk auf Zelená Hora ist auch eines der Werke Santinis und wird als eines seiner besten betrachtet. Diese einmalige Kirche wurde im Winter 1994 auch
in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte Zdár große Veränderungen. Es wurde eine Eisenbahnlinie gebaut und Industriebetriebe ließen sich hier nieder. In den 50er Jahren, als sich hier eine Gießerei und Maschinenbaubetriebe zu arbeiten begannen, wuchs die Einwohnerzahl beträchtlich an. Das Stadtbild ist immer noch in Änderung begriffen, da viel gebaut und umgebaut wird. Am Stadtrand entstanden große Wohnbezirke und im Zentrum wurden moderne Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäude errichtet. Heutzutage hat Zdár um die 25.000 Einwohner.