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Ein äußerst wichtiges architektonisches Monument in Böhmen ist das alte Kloster Strahov. Für lange Zeit war der Hügel oberhalb des Prager Tals, der mit dichten Wäldern und Gebüsch bedeckt war, nur von wilden Tieren bewohnt. Im 12. Jahrhundert wurde der Hügel von Mönchen gerodet und aus dem Holz wurde ein Kloster gebaut. Das Kloster wurde von König Wladislaw I. von Böhmen im Jahre 1140 in Auftrag gegeben.

Gebaut wurde es am höchsten Punkt der Zufahrtsstraße zur Prager Burg. Da man für die vielen Pilger und andere Reisende bewaffneten Schutz benötigte, war die Lage des Klosters ideal. Bald wurde es als Treffpunkt für Versammlungen und Treffen bekannt. Ausländische Delegationen und andere wichtige politische Persönlichkeiten fanden hier Unterkunft auf ihrem Weg zur Prager Burg. Im Jahre 1258 brach ein Feuer aus, das das Gebäude völlig zerstörte.

Bald jedoch begann der Neubau. Die „Stadtchronik des Peter von Eerchov“ berichtet über den Bau, über die umliegenden Gärten, Weinberge und Landbesitz des Klosters. Es bekam den Namen Strahov, nach dem tschechischen Wort „strahovat“, was soviel wie „wachen, beschützen“ heißt. Strahov wurde zum Kloster, als der Bischof von Olomouc, Jindrich Zdik, hier einen Prämonstratenserorden gründete. Der Bischof hatte den Orden bei einer Wallfahrt nach Palestina kennengelernt. Er fand deren reformorientierte Ausrichtung ideal , um dem König in spe Sobislav I. ein glanzvolles, vornehmes und kraftvolles kulturelles Image zu verleihen. Das Kloster wurde bald zu einem Zentrum der Gelehrsamkeit mit Schule und Bibliothek, in dem alle einflussreichen Persönlichkeiten des Landes erzogen und unterrichtet wurden. Seine großartige Struktur kündet bis heute von der Bedeutung des Hauses. Sie reflektierte auch die zunehmende Macht der Premysliden-Fürsten, die damals versuchten, das Prager Schloss zu einer respektierten Residenz für die Monarchen zu machen.

Kaum war der Bau des Klosters beendet, wurde seine Existenz auch schon bedroht. Kaiser Josef II. kam an die Macht. Er war kein Mann der Religion oder Kultur, er war ein Soldat ohne Interesse an Dingen, die ihn nicht populär machten.

Gerettet wurde es durch einen Geistesblitz von Abt Mayer, einem Mitglied der Freimaurerloge zu den Drei Kronsäulen. Er schlug vor, neben der existierenden Klosterbibliothek eine öffentliche Bibliothek einzurichten. Josef II. akzeptierte diesen Vorschlag und so musste das Kloster nicht geschlossen werden.

Während der Renaissance, nach der Thronbesteigung Georgs von Podebrad wurde das Kloster von Grund auf umgebaut. Es kamen neue Gebäude und Nebengebäude hinzu. Unter den Äbten Jan Lohel, Kaspar von Quetenberg und Crispin Fuk blühte das Kloster auf und bekam immer neue Gebäude hinzu. Man profitierte vor allem von der florierenden ökonomischen und politischen Lage, bevor der Niedergang der böhmischen Güter begann.

Das Kloster ist heute noch von großer geschichtlicher Bedeutung für die Tschechische Republik. Im Jahre 1989 befanden sich in seinen Archiven 6 Millionen Artikel. In der Bibliothek befinden sich 900 000 Bände und 300 000 expressive Kunstwerke. Das älteste Manuskript ist ein Abriss eines Evangeliums aus dem 10. Jahrhundert. Diese Sammlungen sind äußerst wertvoll nicht nur in Geld ausgedrückt, sondern vor allem geschichtlich. Sie beinhalten Werke weltbekannter Drucker wie Aldus Pius Manutius von Venedig, Frobenius von Basel, Platin von Antwerpen und auch des berühmten Verlegers Elsevier. Auch Typographen des bekannten Italieners Bodoni, die auf das 18.Jahrhundert zurückgehen, sind hier zu finden.

Ein weiteres bedeutendes Kunstwerk im Kloster ist ein Deckengemälde von Anton Maulberth. Es symbolisiert die Suche nach Wahrheit durch religiöse Weisheit. Ein weiteres Gemälde zeigt die französischen Enzyklopedisten über dem Abgrund hockend, zwischen Spinnen und Kröten, und zitternd vor der Übermacht religiöser Weisheit über die Wissenschaft. Dies ist jedoch nicht ohne Ironie. In der selben Halle wie das Fresko befindet sich auf einem Ehrenplatz auch eine Enzyklopedie als ihr erstes literarisches Werk.

Die Gemäldegalerie der Prämonstratenser Abtei in Strahov wurde von Abt Hieronymus Joseph Zeidler im Jahre 1836 gegründet. Davor waren die umfangreichen Sammlungen, die das Kloster besaß, entweder ausgestellt oder wegen Platzmangels gelagert. Jetzt wurden sie kategorisiert, die Sammlungen wurde durch Neukäufe ergänzt. Die Gemäldegalerie bestand in dieser Form bis 1950, als die Abtei von den Kommunisten aufgelöst wurde.

Bibliothek und Galerie wurden in ein Museum des nationalen Schrifttums umgewandelt. Im Jahre 1990, nach dem Fall des Kommunismus, wurden sie den Mönchen zurückgegeben. Die Sammlungen wurden restauriert und 1992 wurde eine ständige Ausstellung eröffnet. Sie zeigt 99 der besten Gemälde und Skulpturen aus dem Klosterbesitz.

Die Galerie des Klosters Strahov beinhaltet einige der bedeutendsten Kunstwerke der böhmischen und zentraleuropäischen Gotik und Renaissance. So zeigt sie die Wandmalereien der Madonna von Strahov aus dem Jahre 1340, die Hl. Barbara , gemalt 1410, den Tod der Jungfrau Maria von einem Salzburger Künstler gemalt Ende des 15. Jahrhunderts, den Altar von Strahov vom Meister des Litomiocie Altars, entstanden 1510, den Doksany Altar, und Judith des Monogrammisten IW, einem begabten Schüler von Lucas Cranach dem Älteren aus dem Jahre 1520. Es befinden sich hier auch eine Reihe von Bildern der rudolphianischen Manieristen B. Spranger, J. Heintz dem Älteren und D. Quade van Ravesteyn. Auch böhmische und zentraleuropäischen Barockmaler findet man hier wie J.J. Hering, K. Skreta, A. Stevens von Steinfels, J.J. Heinsh, M.V. Halbax, P. Brandl und V.V. Reiner. Aus der Rokokozeit finden sich hier Werke der Maler N. Grund, F.K. Palko, A. Kern, M.J. Schmidt und A. Maulberth. Holländische, Flämische und italienische Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts sind hier ebenfalls durch hervorragende Werke gut repräsentiert. Die ständige Ausstellung endet mit Gemälden hervorragender böhmischer Meister des 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das letzte Gemälde der Ausstellung ist eine Kopie des Rosenkranzfestes von Albrecht Dürer, das aus Anlass seiner Restaurierung in den Jahren 1840 - 41 entstand. Das Gemälde „Das Rosenkranzfest“ wurde ursprünglich vom Kloster im Jahre 1793 erworben. Es blieb Mittelpunkt der Ausstellung bis 1934. Dann erhielt es die Nationalgalerie in Prag. Die Galerie hat jedoch nicht nur Gemälde und Skulpturen zu bieten. Sie hat auch eine respektable Sammlung kunsthandwerklicher Gegenstände. So etwa zwei exzellente Reliquienschreine vom Anfang des 14. Jahrhunderts. Sie repräsentieren die Schönheit hoher gotischer Goldschmiedekunst.

Das Kloster Strahov hat eine lange und illustre Vergangenheit, die eine bedeutende Rolle in der böhmischen Geschichte gespielt hat. Es ist auch eine wichtige touristische Attraktion. Auch das Nationalmuseum ist hier, für eine begrenzte Zeit noch, beheimatet. Die Sammlungen werden andere Institutionen übernehmen, sobald sie verfügbar sind. Das Kloster Strahov ist ein Musterbeispiel für die Bedeutung, die die Religion Jahrhunderte lang für das Leben in Mitteleuropa hatte. Es ist auch ein Musterbeispiel gotischer und –Renaissancearchitektur und wird immer als ein Monument der Vergangenheit bestehen bleiben.


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